Tages- vs Festgeld

Werterhalt im Vordergrund

Von Paul Trebol · 2020

Geldmünzen in Stapeln
Foto: iStock/Elena Semenova

Selbst in Krisenzeiten können Sparer auf der Suche nach Rendite fündig werden. Während an den Aktienmärkten Tristesse herrscht, bieten Institute im In- und Ausland Verzinsungen an, die weit mehr als die Inflationsrate bieten. Der Werterhalt des Ersparten steht im Vordergrund. Mit klugen Strategien sind sogar Zuwächse möglich, die sich mittelfristig mit Zinseszins sehen lassen können.

In ökonomisch schwierigen Lagen bieten in der Vergangenheit gemachte Rücklagen ein sicheres Polster. Wohl dem, der auf ein Tagesgeld- oder Festgeldkonto mit dort geparktem Geld zurückgreifen kann, falls unerwartete Ausgaben anfallen. Auch in Zukunft sichern sich Sparer mit einem solchen Konto immer eine Reserve. Unter Einsatz von Anlage-Strategien sind sogar mehr als erkleckliche Zuwächse realisierbar.

Tagesgeld: Schneller Zugriff

Wenn Geld schnell verfügbar sein muss, ist Tagesgeld die richtige Option. Sparer können über das gesamte Guthaben zugreifen und kommen so rasch und problemlos an benötigte Euros. Interessant ist diese Form auch in Situationen, wenn sich Gelegenheit zur Umdisposition in eine attraktivere Geldanlage bieten. Tagesgeld wird variabel verzinst, das heißt, die Zinsen können jederzeit an die aktuelle Zinsentwicklung angepasst werden – nach oben wie nach unten. 

Festgeld: Höhe der Zinserträge klar

Die Alternative zum Tagesgeld ist das Festgeld. Anleger wissen hier bereits im Vorfeld, welche Zinserträge sie mit ihrem Investment am Ende der Laufzeit erzielen. Beachten sollten Festgeldsparer, dass sie über das angelegte Geld vor dem Ende des Anlagezeitraums nicht verfügen können. Eine vorzeitige Kündigung ist höchstens über Kulanz der Bank möglich. Wenn eine Kündigung möglich ist, sind damit oft bestimmte Bedingungen verbunden. Eine vorzeitige Auflösung des Festgeldkontos kann für den Investor durchaus recht teuer werden, lassen sich die Banken den Gewinnausfall doch in der Regel in Form einer Vorfälligkeitsentschädigung erstatten. Aus diesem Grund sollten sich Sparer sicher sein, dass sie während der nächsten Monate oder Jahre nicht auf das angelegte Geld zurückgreifen müssen. Normalerweise liegt der Anlagezeitraum für Festgeld zwischen 30 Tagen und zehn Jahren. Je länger ein Festgeld angelegt wird, umso höher ist der Zinssatz, den die Bank gewährt. 

Gewinne sind steuerpflichtig

Sparer dürfen dabei nicht übersehen, dass sich der Staat die Gewinne steuerlich nicht entgehen lässt. Sowohl bei Festgeld- oder Tagesgeldanlagen müssen anfallenden Zinserträge versteuert werden. Es sei denn, die Erträge sind über einen Freistellungsauftrag von der Kapitalertragsteuer befreit.

Mit einer Fest- oder Tagesgeldanlage geht man auch im Fall einer Insolvenz des Geldinstituts praktisch keinerlei Risiko ein. Geldanlagen sind EU-weit über die sogenannte Einlagensicherung bis zu einem Betrag von 100.000 Euro pro Kunde und Bank abgesichert. Viele Banken sichern auch höhere Beträge ab. Informationen zu den besten Konditionen für Festgeld und Tagesgeld liefern im Internet verfügbare Vergleichsportale mit täglich aktualisierten Tabellen.

Quellen:
www.union-investment.de/startseite/unsere-services/news-abonnements/Aktuelles-Startseite/Info_Coronavirus_und_Kapitalmaerkte
www.comdirect.de
www.dje.de

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